Abwasserhebeanlagen zum Schutz vor Rückstau
Die Abwasserhebeanlagen dienen der Entsorgung von Abwasser aus Toilettenanlagen, Wasch- und Duschräumen sowie Bädern in Gebäudeteilen im privaten, gewerblichen, industriellen und öffentlichen Bereichen. Die Abwasserhebeanlage entsorgt Schmutzwasser und fäkalienhaltiges Abwasser aus Räumen die unterhalb der Rückstauebene liegen. Die Hebeanlagen pumpen automatisch das anfallende Regen-, Schmutz- und Abwasser über die sogenannte Rückstauebene in das Kanalnetz. So wird das Gebäude auch wirkungsvoll und dauerhaft vor einem möglichen Rückstau aus der Kanalisation geschützt. Ein solches Ereignis kann bei Starkregen, einer Verstopfung in der Kanalisation oder Ausfall eines öffentlichen Pumpwerkes auftreten. Die sanitären Anlagen im Gebäude können mit einer fachgerecht installierten Abwasserhebeanlage auch bei einem Rückstau im Kanal genutzt werden.
Hebeanlagen von ACO Grundfos Homa KSB ABS
Abwasserhebeanlagen vs. Rückstauklappen
Bitte beachten Sie, dass Rückstauklappen für die Entwässerung nie den Leistungsumfang einer Abwasserhebeanlage ersetzen können. Bei richtiger Montage pumpt die Abwasserhebeanlage das anfallende Schmutzwasser und fäkalienhaltiges Abwasser über die Rückstauschleife aus dem Haus bzw. Keller auch bei einem Rückstau in der Kanalisation sicher ab. Selbst bei einem gleichzeitigem Ausfall der Hebeanlage kann das Wasser aus dem Kanalnetz nicht über die Rückstauschleife in das Gebäude laufen. Hierzu kann es schon kommen wenn bei einem Rückstau auch noch der Strom ausfällt. Zusätzlich sind in Abwasserhebeanlagen standardmäßig auch noch Rückschlagklappen montiert. Somit ist der Einbau einer Abwasserhebeanlage, je nach Abhängigkeit eine Einzelhebeanlage oder Doppelhebeanlage, der sicherste Schutz.
Bei Hebeanlagen für Abwasser ist generell eine Be- und Entlüftungsleitung für den Behälter vorzusehen. Diese sollte über Dach geführt werden. Um Ablagerungen im Leitungssystem zu verhindern, sollte auf der gesamten Länge eine Mindestfließgeschwindigkeit von 0,7 m/s erreicht werden. Andernfalls kann sich die Druckleitung im Laufe der Zeit durch Ablagerungen zusetzen. Beim Einsatz einer Hebeanlage muss sichergestellt werden, dass diese Mindestfließgeschwindigkeit bei einer manometrischen Förderhöhe der Anlage von 4 Metern (DIN EN 12050-1) (0,4 bar) bzw. 3,5 Metern (DIN EN 12050-3) erreicht wird. Um eine Rückstausicherung zu gewährleisten, muss die Druckleitung einer Hebeanlage über die Rückstauebene geführt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Leitung spannungsfrei und mit möglichst wenigen Umlenkungen verlegt wird.
Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass bei der Entwässerung durch eine Abwasserhebeanlage das anfallende Schmutz- und Abwasser über eine Rückstauschleife entsorgt wird. Somit besteht selbst bei Stromausfall oder defekt eines Rückflussverhinderers ein sicherer Schutz vor Rückstau. Für diesen Fall kann parallel zur elektrisch betriebenen eine Handpumpe montiert werden. Man unterscheidet zwischen Hebeanlagen mit einer Pumpe als Einzelanlage und der Hebeanlage mit 2 Pumpen als Doppelanlage. Je nach Abhängigkeit kommt eine Abwasserhebeanlage als Einzelanlage mit einer Pumpe oder eine Doppelanlage mit zwei Pumpen zum Einsatz. Für Objekte bei denen keine unabhängige sanitäre Einrichtung, z.B. in einem höheren Stockwerk eines Einfamilienhauses, zur Verfügung steht sollte immer eine Abwasserhebeanlage mit zwei Pumpen gewählt werden.
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